Motorsport: Volvo zeigt sich interessiert an einem Einstieg in die Formel E.

So könnte ein Elektrobolide von Volvo aussehen.
Die Formel E ist im Kommen: Anfangs noch als Schnapsidee deklariert, hat die Serie mittlerweile gezeigt, dass sie ernst zu nehmenden Rennsport bieten kann
Zwar sind erst vier Rennen absolviert, doch schon jetzt sollen die Interessenten für die weitere Zukunft Schlange stehen. Prominente Namen wie McLaren oder Williams sind bereits seit längerem involviert, und es scheint nur eine Frage der Zeit, bis andere namhafte Hersteller einsteigen.
So soll auch der schwedische Autohersteller Volvo Interesse zeigen, in Zukunft an der Formel E teilzunehmen. "Ja, genau. Wir haben uns das angeschaut", bestätigt Volvos Vertriebschef Alain Visser gegenüber der schwedischen Variante von 'auto motor und sport'. "Wir verfolgen die Serie sehr intensiv und haben bereits eine tiefergehende Analyse angestellt, doch bisher gibt es keine Entscheidung."
Besonders das umweltfreundliche Konzept der Elektrorennserie würde zum Hersteller passen, meint Visser. Er glaubt daran, dass das Konzept der Rennserie stark wachsen kann, auch wenn Zuschauerzahlen und mediale Beachtung derzeit noch limitiert seien. Gleichzeitig könnte die Formel E die perfekte Bühne für Volvo sein, die ihr motorsportliches Engagement wohl umkrempeln werden. Die Einsätze in der skandinavischen Tourenwagenmeisterschaft (STCC) sowie der V8-Supercar-Serie stehen auf dem Prüfstand - warum also nicht in die Formel E gehen?
Wenn man nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung hat, dann müsse man sorgfältig abwägen, wo hinein man das Geld investiert, meint Visser. Und er weiß, wo man auf jeden Fall nicht investieren sollte: "Le Mans ist die absolut dümmste Rennserie, in der man fahren kann. Es kostet 20 Millionen Euro, ein Auto zu fahren, und man bekommt nur 24 Stunden lang Berichterstattung. Danach ist wieder ein Jahr Ruhe. Im Vergleich dazu bekommt man in der Formel E mehr für sein Geld."
Wann Volvo allerdings bereit für einen Einstieg wäre, das steht noch nicht fest. Bis 2016 werde man es auf jeden Fall nicht schaffen, heißt es. "Dann hätten wir die Entscheidung schon heute treffen müssen", so Visser. Für 2017 will er noch nichts versprechen, macht aber klare Andeutungen: "Ich halte die Formel E für den wettbewerbsstärksten Motorsportbereich von allen derzeit. Soviel kann ich sagen."

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