S80: Das verkannte Talent. Volvo S80. ( Teil 1)

Wer eine richtig ausgereifte Oberklasse - Limousine sucht, wird beim Volvo S80 schnell fündig.
Ja ja wir wissen Bescheid. Freude am Fahren kommt aus Bayern. Vorsprung durch Technik auch. Das Beste kommt aus dem Schwabenländle und die Japaner machen Alles möglich. Toll!

Und dann gibt es die Schweden. Die anscheinend noch nie gehört haben, dass klappern zum Handwerk gehört. Denn Volvo Werbung ist eher selten zu sehen oder hören. Dies ist auch in Schweden so.
Kein Wunder, dass die Oberklasse-Limousine S80 hierzulande das Dasein eines Mauerblümchen fristet, während deutsche  Ingenieureskunst Stoßstange an Stoßstange duch das Land rollt.
Dabei ist genau dieses Modell, welches in wenigen Monaten durch den S90 abgelöst wird, zu einer Reife gekommen, wo auch Vorsprung duch Technik nichts mehr nützt.
Ich nutze die Gelegenheit, und fahre mit dem Volvo S80 dienstlich durch das Autoland Nr. 1 schlechthin. Deutschland.
Am Rande von Leipzig nehme ich meinen Wagen auf Zeit in Empfang. Der freundliche Volvo-Händler übergibt mir den Schlüssel für den Wagen und wünscht mir eine Gute Fahrt. Ein S80 Executive mit neuem VEA 4-Zylinder Diesel und heller Innenausstattung.
Und schon beim öffnen des Wagens macht sich skandinavische Gelassenheit breit.
Der einzigartige Duft des Leders, mit welchem unser Wagen ausgestttet ist, herrlich. Ich nehme Platz und fühlen mich sofort zu Hause. Dieses einzigartige Gefühl in einem Volvo-Sitz ist unbeschreiblich. Man zieht die Tür zu und,.... Ruhe. Ein kurzer Blick in das Handbuch zum Fahrzeug, welches sich im Handschuhfach befindet, klärt uns über die technischen Daten "unseres" Wagens auf. So wird schnell klar, dass hier ein neuer VEA 4-Zylinder mit 181 PS seine Arbeit verrichtet. Ich starte den Motor und begebe mich auf die Reise.  Schnell bin ich auf der A14 und gleite Richtung Norden.
Unser Premium Soundsystem unterhält uns mit einem Klang, welcher lediglich von der Bowers& Wilkins im neuen XC90 getoppt wird.
Nach einigen Kilometern auf der A9 wurde die Freude am Fahren wieder einmal häftig übertrieben, was eine Vollsperrung der Autobahn bedeutete.
Nach einer Stunde Parken auf dem Standstreifen wurden wir von den freundlichen Polizisten Sachsen Anhaltś über einen schlechten Feldweg um die Unfallstelle herumgeletet.
Ich konnten sehen, dass von der Freude am Fahren nichts mehr übrig war. Überall Trümmer! Und der schrecklichste Anblick: ein weisses Tuch auf der Autobahn, unter dem ein lebloser Körper lag. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Wie hätte wohl der Volvo S80 diesen brutalen Crash überstanden? Frontal in das Heck von einem LKW? Hätte mich die Notbremsfunktion City Safety vor dem Unfall bewahren können? Wäre nichts passiert?
Ich weiß es nicht. Und ehrich gesagt will ich in diesem Moment nicht darüber nachdenken.
Nach diesem Anblick mache ich das Radio ganz leise und setze meine Fahrt sehr nachdenklich und Still fort. Die himmlische Ruhe in meinem Begleiter aus Göteborg Torslanda gibt mir ein gutes Gefühl und Geborgenheit.
Doch anscheinend werden viele Autofahrer wie von einer Frenden Macht geleitet und brettern ohne Hirn und Verstand über die Straßen in Deutschland. Egal ob ein Schild da eine Geschwindigkeit vorschreibt oder nicht.
Ich gehe davon aus, dass die meissten Autofahrer, die mich mit einer irrwitzigen Geschwindikeit überholen, ebenfalls an der Unfallstelle vorbeigefahren sind und gesehen haben, wozu diese Raserei führen kann. Doch das scheint vergessen. An einem Rasthof kurz vor dem Berliner Ring mache ich eine Pause und versuche wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Nach einer Stunde fühle ich mich wieder in der Lage meine Reise weiter fortzusetzen und rolle Richtung Norden weiter. Vorbei an Berlin und immer Richtung Norden gleitet der Volvo S80 mit einem Durchschnittsverbrauch  von 5,6 l/100km immer weiter.
Nach einiger Zeit auf der Autobahn A24, wo anscheinen gerade ein Rennen ausgetragen wurde, komme ich auf die kaum befahrene A19 Richtung Rostock und Fähre Richtung Schweden.
Was ich dort will, und wie der 2. Teil der Strecke war, erfahren Sie im nächsten Teil.















































Kommentare