S80: Das verkannte Talent. Volvo S80. ( Teil 2)

Der Volvo S80 ist auch heute noch immer auf der Höhe der Zeit.
Im 2. Teil meiner Reise geht es weiter in Richtung Norden. Und endlich kehrt die skandinavische Ruhe und Gelassenheit auf meiner Reise ein.

Nachdem ich nun auf der A19 Richtung Rostock unterwegs bin, wird die Fahrt entspannter. Kaum noch ein Raser brettert ohne Sinn und Verstand über die Piste und stört das angenehme Fahren auf diesem Streckenabschnitt. In Rostock angekommen gehe ich mit den S80 ab Bord einer Fähre der TT-Line.
Pünktlich legt das Schiff ab und sanfte Wellen wiegen mich in meiner Kabine in den Schlaf, währen mein Wagen auf Zeit unter Deck sich ebenfalls eine Verschnaufpause gönnt.  Nach einer ruhigen Überfahrt komme ich erholt im Land der Volvoś, Elche, und großartigen Natur an. Endlich!
Ich setze mich in meinen komfortablen Volvo und warte unter Deck auf die Abfahrt. Ein ungeduldiger Zeitgenosse lässt schon seinen Motor mal warmlaufen, obwohl die Bugklappe der Fähre noch nicht einen Zentimeter geöffnet ist. Mit geziehlten Gasstößen scheint dieser den Vorgang des Öffnens der Bugklappe beschleunigen zu wollen. Ob es das Engagement des ungeduldigen Zeitgenossen war, oder einfach vom Fährpersonal die Luke geöffnet wurde weiß ich nicht. Jedenfals konnten die Reisenden mit ihren Autos nach wenigen Minuten das Schiff verlassen. 
Während der hecktische Herr von eben dem schwedischen Zoll einen Besuch abstatten durfte, rolle ich gemütlich aus dem Hafengelände und fahre nach langer Tradition an der ersten Ampel recht Richtung Tankstelle. Dort tanke ich den S80 wieder randvoll. Der Verbrauch auf dem ersten Streckenabschnitt mit gemütlicher Fahrweise lag somit  bei 21,8 Litern für eine Strecke von 402 Kilometern. Dies bedeutet einen Durchschittsverbrauch von rund 5,3l/100km. Respekt!
Nach der Besorgung von einigen schwedischen Leckerein nehme ich auf der E6/22 Kurs Richtung Norden.
Na, schon eine Ahnung wo es hingeht?
Ich fahre also los. Bei der Vorbeifahrt am Hafengelände sehe ich den ungeduldigen Herrn immer noch beim Zoll stehen. Dann fahre ich ich in Richtung Malmö. 
Es ist immer wieder beeindruckend wieder "nach Hause" zu kommen. Viele Jahre habe ich mit meiner Familie am Polarkreis gelebt und es berührt mich jedes Mal aufs Neue, wieder nach Schweden zu kommen. 
Auch diesmal ist es so. Ich sehe die beleuchtete Öresundbrücke und das wohl verrückteste Hochhaus Skandinaviens, den Turning Torso, in Malmö.
Doch diesmal habe ich für Malmö keine Zeit. 

Mein Weg führt mich auf der E6 weiter in Richtung Norden.
Die Scheinwerfer meines S 80, welche mit Xenon ausgerüstet sind, breiten vor dem Wagen einen wunderbar gleichmäßigen Lichtteppich aus, dass auch nach vielen Kilometern die Konzentration nicht nachlässt. Die Sitze und der Bedienkomfort des S80 leistet dazu seinen Beitrag. Dazu noch der Spitzenklang des Soundsystems, welcher den Ohren schmeichelt.
Nach weiteren 60 Kilometern erreiche ich Helsingborg, wo eine weitere Autobahn an der E6/22 anbindet. Die E4. Eine der längsten Autobahnen Europas überhaupt, und genau diese fahre ich jetzt.
Das Navigationssystem zeigt mir zu diesem Zeitpunkt noch 1778 km bis zum Ziel. Fahrzeit: 18 Stunden und 53 Minuten.
Na, haben Sie nun schon eine Ahnung wohin die Reise geht?

Die E4 scheint unendlich. Vorbei an Lagan, Jönköpping, Husqvarna, Ödeshög und Nyköpping mache ich kurz vor Stockholm eine Pause, bevor mich der Drive Allert in "meinem" Volvo S80 zu einer Pause ermahnt. 
Nach einem guten Essen und ein Paar Stunden schlaf geht es weiter.
Durch Stockholm, Gävle, Härnösand und Sundsvall, wo ich das erste Mal über die neue Sundsvall Bron fahre. Beeindruckend dieses Bauwerk. Und in welcher Zeit das entstanden ist! In dieser Zeit hat deutsche Ingenieureskunst einen kompletten Flughafen und nen Bahnhof plus Opernhaus versemmelt!

Ein absolut beeindruckemdes Bauwerk. Die Brücke über den Meeresarm in Sundsvall. (Bild:©Joakim Söderberg)
Ich verstehe das nicht. Hier in Schweden funktioniert das. Das Projekt war 3 Monate früher fertig als geplant und hat weniger gekostet, obwohl es von einer deutschen Firma gebaut wurde.

Aber gut, sei es wie es sei. Ich fahre weiter nach Norden auf der E4 und  fahre durch Örnskölsvik, Umeå, Skellefteå und bis schließlich Luleå. Hier in dieser wunderschönen Stadt an der Ostsee, wo wir so oft schon waren, da sie nur 2 Stunden von unserem ehemaligen Wohnort entfernt liegt, mache ich eine Pause.
Auch der Volvo S80 braucht nach reichlich 1100km wieder frische "Nahrung".
Und ich stelle mit Erstaunen fest, dass die hiesigen Geschwindigkeitsvorschriften
den Verbrauch nochmals verringern. Der Durchschnittsverbrauch liegt nun dank Abstandstempomaten und Geschwindikeitsbegenzungen von 70 - 100 km/h bei sage und schreibe 4,4 Litern auf 100 km. Sehr ordentlich für ein Fahrzeug mit 1,7 Tonnen Gewicht.
Nach mehreren Stunden Schlaf geht es noch weiter in Richtung Norden. Und das Ziel rückt in greifbare Nähe.
Etwa 50 Kilometer nördlich von Luleå biege ich von der E4 ab inś Landesinnere.
Sehr schnell werden die Wälder dichter und ich sehe mehr Elche und Rentiere als Menschen.
Die Straßen werden immer schlechter und verdienen den Namen nicht mehr als solches. Doch das Fahrwerk des S80 ist erstklassig ünd bügelt die Piste glatt.
Nach etwa 100 km finde ich die Einfahrt zu meinem Ziel. Wo dies genau ist, darf ich hier nicht schreiben. Ich möchte nur so viel verraten, dass dies ein Volvo Testgelände ist, welches weit abseits von allen bekannten Testcentren liegt.
Hier mitten im Wald, wo auch schon der neue Volvo XC90 das fahren gelernt hat, bin ich verabredet mit einigen Volvo Ingenieuren, die für die Abteilung Fahrzeugentwicklung tätig sind. 
Es ist gegen 9 Uhr morgens und ich bin ein wenig übernächtigt. Doch egal, denn ich habe jetzt die Ehre etwas zu sehen, wofür die weite Strecke sich auf jeden Fall lohnt.
Auf dem Platz sind 12 Parkcontainer aufgestellt, in denen bei den Wintertests die Fahrzeuge bis auf -45 Grad gekühlt werden können.
Momentan sind sie nur Graragen, denn selbst hier am Polarkreis wird jetzt erst Herbst.
Aber gut. Einige der Mitarbeiter kenne ich schon viele Jahre und habe schon mit Ihnen gearbeitet. Daher auch die Einladung.

In diesen Containern (hier Bilder vom Winter) warten die Prototypen auf ihren Einsatz. (Bild:©PIXNER)

Nun werden die Tore von 2 der Container geöffnet, und 2 getarnte Prototypen rollen in das Sonnenlicht. Ein erhabenes Gefühl, als einer von wenigen Menschen 2 Modelle zu sehen, welche noch weit von ihrer Markteinführung entfernt sind. Es handelt sich dabei  um den zukünftigen S90 und V90.
Auch wenn in der Zwischenzeit Bilder vom neuen S90 auch bei uns als Modell gezeigt wurden, darf ich nur ausgewählte Perspektiven von den Fahrzeugen fotogafieren und eis wird noch einige Zeit dauern, bis ich diese veröffentlichen darf. Aber so ist das in diesem Geschäft.
Nun aber geht es zur Sache. Ich nehme auf dem Beifahrersitz des ansonsten leeren S90 Platz und es geht auf den übelsten wegen durch die Wälder am Polarkreis. Denn die Abstimmung des Fahrwerks steht auf der Tagesordnung. Nach einer Stunde sind wir wieder zurück und ich bin beeindruckt. Hat mich doch eben der Vorgänger auf komfortabelste Weise bis hier her gebracht, muss ich sagen das es bald noch besser gehen wird. Erstaunlich wie ruhig die Fahrzeuge fahren, obwohl sie noch von Hand gebaut wurden. Volvo halt.
Im Innenraum sind viele aus dem Concept Estate bekannte Details wiederzufinden. Mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten.
Nach einem genauen Check des Fahrzeugs von innen und außen habe ich nun noch die Möglichkeit, den V90 unter die Lupe zu nehmen. Ein sehr imposantes Fahrzeug, welches deutlich stämmiger als sein Vorgänger auf der Straße steht.
Auch bei den Abmessungen scheint das neue Modell ordentlich zuzulegen. Im Innenraum finde ich das gleiche Amaturenbrett wie im S90 vor. alles schon sehr gediegen und in keinster Weise Vorserie.
Ich bin mir sicher, dass diese Modelle viele Fans haben werden. 
Nach einer ausgiebigen Fotostunde verabschiede ich mich und begebe mich wieder auf den Heimweg. Die entstandenen Bilder wird es noch in diesem Jahr hier bei uns auf scandicsteel zu sehen geben.
Der Volvo S80 bringt mich wieder sicher und komfortabel nach Hause. Ich habe soviel Freude am Fahren und fortfeschrittene Technik mit an Bord gehabt, dass der Volvo alles möglich gemacht hat.
Ich kann nur sagen, wenn man einen S80 hat, braucht man sich um andere Fahrzeuge keine Gedanken zu machen. Denn dieser große Volvo vereint alles in einem. 
Im übrigen ist mein Wegbegleiter ab Mitte September in Leipzig käuflich zu erwerben.

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