Test: Kurztest Volvo XC90 MJ 2015 Momentum. (Deutsche Ausführung)

Design bis ins kleinste Detail am neuen Volvo XC90. (Bild:©Pixner)
Bei einen Kurztrip in Deutschland hatte ich die Gelegenheit, einen XC90 D5 Momentum in der deutschen Ausführung zu testen.
Unverhofft kommt oft. Ganz nach diesem Motto hatte ich einen XC90 D5 Momentum vor der Tür und konnte diesen für eine Geschäftsreise nutzen. Ohne die gewohnte Kameratechnik ging es los mit dem Flaggschiff von Volvo.

Nachdem ich schon oft in Schweden mit Inscription Modellen für den skandinavischen Markt unterwegs war, war dieses Modell für mich eine Deutschlandpremiere. Doch Landesunterschiede gibt es nicht. Oder doch?

Der bekannte Innenraum begrüßt den Fahrer. (Bild:©Pixner)
Es ist noch fast dunkel, als meine Reise mit dem XC90 begann. Beim öffnen der Tür erwartet mich mittlerweile ein vertrautes Bild. Ein sehr aufgeräumter Arbeitsplatz mit lediglich 8 Knöpfen gibt auch bei dieser Ausstattung dem Fahrer keinerlei Rätsel auf.
Die Platzverhältnisse in Reihe 1 und 2 sind großzügig und auch für längere Strecken gemacht. Lediglich die Reihe 3 ist nur für Menschen bis 1,65 Länge Langstreckentauglich.
Bei ausgeklappter 3. Sitzreihe ist das Fassungsvermögen  des Gepäckabteils wie beim Vorgänger eher bescheiden.

Bei umgrklapter Rückbank ist der Kofferaum eher bescheiden. (Bild:©Pixner) 

Auch beim Blick ist den Motorraum offenbart sich nichts Besonderes . Der 2.0 Liter Vierzylinder steckt unter einer Riesigen Plastickabdeckung wie die restlichen Aggregate auch.
Umso verwunderter bin ich, als ich den 225 PS starken Motor zum Leben erwecke. Aus dem rechten Fußraum ist ein kräftiges Nageln zu vernehmen. Ich kann momentan auch nicht erklären, warum ein so deutlicher Unterschied zu den Incription- Modellen, die ich in Schweden gefahren bin besteht. Sei es eine bessere Dämmung? Ich weiß es nicht und werde dies bei Volvo erfragen.
Fest steht, dass kann die Konkurrenz in dieser Preisklasse deutlich besser!

Die Dämmung des Motors sieht üppig aus, erfüllt ihren Zweck aber nur bedingt. (Bild:©Pixner)
Ansonsten zieht der Motor von unten her ordentlich los und wird ab 40 km/h auch angenehm leise. Die 8 Gang Automatik von Asin schaltet butterweich. Auch das "Segeln", also das Ausrollen beherrscht dieser Schalter sehr gut und man kann somit richtig Kraftstoff sparen.
Auch das Start -Stopp System arbeitet einwandfrei und lässt keine Wünsche offen.
Ein weiteren Nachteil hat der  4-Zylinder Diesel. Die Laufruhe. Leichte Vibrationen verirren sich bis zum Lenkrad. Auch das kann die Konkurrenz viel besser und Volvo sollte unbedingt nachlegen. Ansonsten ist dieses Fahrzeug auf guten Straßen recht komfortabel.
Mein Testfahrzeug war mit 20" Felgen , 255 Bereifung und Standartfahrwerk unterwegs. Diese Kombination ist ebenfalls absolut Komfortmordend. So hatte ich auf einem kurzen Streckenabschnitt extrem schlechtes Kopfsteinpflaster zu absolvieren. Und was soll ich sagen, der nagelneue XC90 klapperte!!!
Das war für mich absolut erschreckend. Das Fahrzeug ist vor nicht einmal 7 Wochen produziert worden. Ich hoffe nicht, dass sich die Beschleunigung der Produktion auf die Qualität niederschlägt. Das wäre verherend! Zumindest ist diese Bereifung nicht empfehlenswert.

Das Haed Up Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut abzulesen. (Bild:©Pixner)
Nun aber zu erfreulicheren Dingen. So ist zum Beispiel das erstmals in einem Volvo verfügbare Haed-Up-Display auch bei dierekter Sonneneinstrahlung sehr gut abzulesen.
Auch arbeitet insgesamt die gesamte Elektronik incl. Assistenzsysteme ausgezeichnet. So ist das Fahren auf der Autobahn mit Spurhalteassisten und Abstandsradar sehr entspannt.

Das Abstandsradar arbeitet ausgezeichnet. (Bild:©Pixner)

Auch die Schilderkennung warnt präziese, wenn man es etwas übertreibt. Eine große Erleichterung ist auch das BLIS (Bind Spot Information System), welches den Fahrer vor Fahrzeugen im toten Winkel warnt.

Das BLIS erleichter das Fahren sehr. (Bild:©Pixner)
So fühlt man sich jederzeit sicher und behütet in dem Fahrzeug. Als ich kurz vor dem Ziel zum Tanken fahre überraschen mich 2 Dinge wieder aufs neue.
Zum einen der Tankstutzen der vor fehlbetankungen Schütz, den Ford schon seit Jahren in vielen Modellen anbietet.

Schützt vot Fehlbetankungen. (Bild:©Pixner)

Zum anderen der Verbrauch des doch sehr schweren XC90. In meinem Fall mit viel Autobahn und Temo nach Vorschrift, sprich selten über 140 km/h machen auf meiner Strecke von knapp 300 km einen Durchschnittsverbrauch von  6,8 Litern. Dies ist halt die positive Kehrseite des kleinen Motors.

Der Verbrauch des XC90 geht voll in Ordnung mit 6,8 Litern im Durchschnitt. (Bild:©Pixner)
Insgesamt ist der Volvo XC90 ein sehr ordentliches Fahrzeug. Doch auch sehr teuer. Denn die einfache Ausstattung dieses Modells hat gezeigt, dass viele Dinge die das Fahren in die Premiumliga hebt, den Preis des Volvo Flaggschiffs in schwindelerregende Höhen treibt. In den Basisvarianten kann sich der XC90 keinesfalls von der Konkurrenz abheben. Schade eigentlich.

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