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Volvo S60 Polestar (links) und Volvo V60 Polestar (rechts) |
Im
Jahr 1996 begann die Partnerschaft von Volvo und Polestar. Zunächst nur
auf Motorsport-Aktivitäten fokussiert, gestaltete sich die
Zusammenarbeit in den Folgejahren immer intensiver, sodass im Jahr 2009
Polestar der offizielle Performance-Partner von Volvo wurde – seit 2015
ist Polestar nun im Besitz der Volvo Car Group und die offizielle
Performance-Marke des schwedischen Automobil-Herstellers.
Nach
den gemeinsamen Jahren im Motorsport wurden ab 2009 erste Polestar
Performance Optimierungen für Serienfahrzeuge entwickelt, mit denen
seitdem die Leistung der Turbomotoren vieler Volvo Modelle gesteigert
werden kann. Das Software-Update ist aktuell in über 62 Ländern und für
mehr als 150 unterschiedliche Varianten der Volvo Benzin- und
Dieselmotoren verfügbar. Bislang haben weltweit rund 100.000 Fahrzeuge
die Kraftkur erhalten – vom kompakten, nicht mehr gebauten Volvo C30 bis
hin zu den aktuellen Volvo 90er Modellen. Wichtig: Neben dem Plus an
Sportlichkeit bietet Volvo seinen Kunden auch bei den
leistungsgesteigerten Polestar Modellen die vollen, uneingeschränkten
Garantieleistungen des Herstellers.
Selbst
der Volvo XC90 T8 Twin Engine lässt sich auf noch mehr Fahrspaß
trimmen: Die Systemleistung des Plug-in-Hybridmodells klettert dadurch
auf 310 kW (421 PS), womit das Premium-SUV zum kraftvollsten Volvo aller
Zeiten wird. Sein maximales Drehmoment beträgt 680 Nm, der Sprint von
null auf 100 km/h gelingt in nur 5,5 Sekunden. Auch für die beiden neuen
Topmodelle, die Premium-Limousine Volvo S90 und ihr ab Herbst
erhältliches Kombi-Pendant Volvo V90 mit D5 Dieselmotor, wird bereits
eine Polestar Performance Optimierung angeboten. Dabei wurde mit den
drei Volvo 90er Modellen eine neue Form der Verbesserung eingeführt, die
über bloßen Leistungszuwachs hinausgeht. Erstmals profitiert der
gesamte Antriebsstrang: Durch die Optimierung von Ansprechverhalten
sowie von Schaltgeschwindigkeit und -präzision gewinnen die Fahrzeuge
ein Höchstmaß an aktiver Fahrbarkeit.
Das
Plus an Fahrdynamik ergänzen seit Frühjahr 2016 die Polestar
Performance Parts: Neben Anbauteilen wie Heckspoiler, Diffusor und
weiteren Design-Elementen sind unter anderem Sportfahrwerke und
Abgasanlagen für den Volvo V40 sowie die Volvo 60er Familie mit den
Modellen S60, V60 und XC60 erhältlich. Auch wer nicht auf das blaue
Polestar Emblem am Heck achtet, erkennt so die leistungsstarken Volvo
Modelle sofort. Wie bei der Polestar Performance Optimierung handelt es
sich auch bei den Performance Parts um 100-prozentiges Volvo Original
Zubehör. Perfekt auf das jeweilige Volvo Modell abgestimmt, erfüllt es
die höchsten Qualitätsstandards der Premium-Marke und beeinflusst weder
die Herstellergarantie noch die zertifizierten Abgas- und
Verbrauchswerte.
Vollwertige Polestar Modelle
Kunden
können sich aber auch gleich für ein vollwertiges Polestar Modell
entscheiden: Im Jahr 2013 zunächst in limitierter Auflage von 100
Einheiten in Australien gestartet, wird die aktuelle Generation des
Volvo S60 Polestar und des Volvo V60 Polestar ab sofort in 47 Ländern
angeboten, darunter erstmals auch in Deutschland.
Die
leistungsstärksten Volvo Serienmodelle treibt ein auf 270 kW (367 PS)
erstarkter T6 AWD Benziner an. Trotz mehr Leistung verbrauchen die
Fahrzeuge mit dem neuen Hochleistungs-Vierzylinder weniger Kraftstoff
als vorherige Polestar Modelle; auch die CO2-Emissionen
sinken. Neben dem Leistungszuwachs verfügen die neuen Modelle im
Vergleich zu früheren Polestar Versionen über eine optimierte
Gewichtsverteilung, ein um 20 Kilogramm reduziertes Gewicht, eine eigens
für Polestar kalibrierte, elektronisch unterstützte Servolenkung und
eine Bremsanlage von Brembo mit geschlitzten Brems-Schwimmscheiben, 371
Millimetern Durchmesser und neuen Belägen. Garanten für ein sportliches
Fahrerlebnis sind auch die einstellbaren Polestar Öhlins Stoßdämpfer und
härtere Federn. Die Preise beginnen bei 68.000 Euro für den Volvo S60
Polestar, die neue Topversion des Volvo V60 ist ab 69.600 Euro
erhältlich.
Motorsportgeschichte von Volvo und Polestar
Die
beiden Polestar Modelle bilden auch die technische Grundlage für die
aktuellen Volvo Rennwagen in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft
(WTCC), in die Volvo dieses Jahr zurückgekehrt ist. Neben Chassis und
Motor des Volvo S60 Polestar TC1 von Polestar Cyan Racing – wie das
Motorsport-Team seit der Polestar Übernahme durch Volvo im Jahr 2015
heißt – ist auch die Philosophie identisch: beste Performance in jeder
Situation zu bieten. Volvo setzt also seine Tradition fort – im
Straßenalltag und auf der Rennstrecke.
Die
Motorsport-Historie von Volvo reicht mehr als drei Jahrzehnte zurück:
In den 1980er Jahren dominierte die Marke mit dem Volvo 240 Turbo den
Tourenwagen-Motorsport und fuhr von Sieg zu Sieg. Der als „Fliegender
Ziegelstein“ („The Flying Brick“) bekannte Rennbolide gewann 1985 die
Tourenwagen-Europameisterschaft (ETC) und den Vorläufer der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM).
Um
an diese Erfolge anzuknüpfen, wurde Polestar 1996 als offizieller
Motorsport-Partner der Marke gegründet – damals noch unter dem Namen
„Flash Engineering“. Und das Volvo Werksteam schlug tatsächlich wie ein
Blitz ein: Am Steuer eines Volvo 850 Super Touring sicherte sich
Teamgründer und Rennfahrer Jan Nilsson auf Anhieb den Sieg in der neu
geschaffenen Schwedischen Tourenwagen-Meisterschaft (STCC) – ein
Triumph, der im folgenden Jahr trotz härterer Konkurrenz von Marken wie
BMW, Ford und Opel wiederholt werden konnte. Das Team wurde sukzessive
ausgebaut und verstärkt, auch der spätere DTM-Champion Mattias Ekström
wechselte 2000 als amtierender STCC-Meister zu Polestar. Die Rennfahrer
bewiesen ihr Können in unterschiedlichsten Modellen wie dem Volvo S40
und dem Volvo S60 – allen Fahrern und Fahrzeugen gemein war neben
Schnelligkeit, Dynamik und Sicherheit vor allem die hohe
Zuverlässigkeit.
Mit
der Übernahme des Unternehmens durch Christian Dahl 2004 und der
Umbenennung in „Polestar“ ein Jahr später, mit der er dem kalten Norden
Schwedens Tribut zollte, folgten die größten Änderungen. Das Unternehmen
zog 2006 in die Volvo Heimatstadt Göteborg, wo es erstmals auch
Motorenentwicklung unabhängig vom Rennsport betreiben konnte. Diese
Maßnahme bildete den Auftakt für eine noch intensivere Zusammenarbeit
mit der schwedischen Premium-Marke, unter anderem übernahm Polestar auch
Schulungsaktivitäten von Volvo.
Der
erste eigenständig von Polestar gebaute Rennwagen war der Volvo C30
S2000, mit dem das Team 2009 nicht nur die Fahrer- und Team-Wertung in
der STCC gewann, sondern auch bis heute ungebrochene Rekorde aufstellte:
So sicherte sich das Team in der Saison jedes Mal Startplatz eins – ein
Erfolg für die Ewigkeit, der sich auch in der beeindruckenden
Gesamtbilanz niederschlägt. Das Volvo Polestar Team hat bis heute
insgesamt 105 Siege, 238 Podiumsplatzierungen und 105 Pole Positions
eingefahren, 101 Mal absolvierte es die schnellste Runde eines Rennens.
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